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Coschütz
Nachweislich gehen die die Besiedelung durch Elbslawen in Coschütz auf 6./7.Jahrhundert bzw. das Jahr 1100 zurück. Die erste Siedlung überhaupt entstand dort in der Bronzezeit an der Heidenschanze. Coschütz werde als Runddorf angelegt und hat diesen Charakter bis heute erhalten, die älteste erhaltene Bebauung im Dorfkern Altcoschütz geht auf Mitte des 19. Jahrhunderts zurück.
Nach der Entdeckung des Kohlevorkommens auf der Coschützer Flur entstanden um 1780 zwei Kohleschächte, deren Kohlen auf der heutigen Kohlenstraße und der Karlsruher Straße befördert wurden. Nach der Eingemeindung 1921 erfolgte 1930 der Bau des Wasserwerkes, welches ca. die Hälfte der Dresdner Bevölkerung versorgt.
1973 entstand die Feldschlößchen-Brauerei, in der auch das von 1857-1990 im Plauenschen Grund hergestellte Felsenkeller gebraut wird. Die A17 wird durch den Coschützer Tunnel geführt, dessen Bau im Jahre 2000 begann. Zu den Kulturdenkmalen in Coschütz gehören das Wasserwerk und das Rathaus.
Gittersee
1349 erstmals erwähnt, befand sich Gittersee bis 1370 im Besitz der Familie von Miltitz (sächs. Adelsgeschlecht), anschließend ging es an das Dresdner Brückenamt über. Größtenteils standen die Ackernutzung und der Obstanbau auf den Fluren von Gittersee im Vordergrund. 1828 begann der Gitterseer Steinkohlebauverein mit der Arbeit, dieser ging jedoch 1859 Konkurs.
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde noch einmal Bergbau auf Steinkohle betrieben, allerdings nur 17 Jahre lang, danach folgte die Förderung von Uranerzen. Noch zu erwähnen sei, dass das DEFA Studio für Trickfilme ein Tonstudio in Gittersee betrieben hat. Sehenswert ist auf jeden Fall das Museum zur Geschichte der Windbergbahn im Gitterseer Bahnhof.
Übrigens, neben dem Museumsbetrieb organisiert der Verein Windbergbahn e.V. Sonderzüge auf einem Abschnitt der ehemaligen Strecke. Auf dem ehemaligen Streckenabschnitt von Kleinnaundorf nach Possendorf wurde ein Wanderweg angelegt.
[asa2]3882552301[/asa2]Der statistische Stadtteil Coschütz/Gittersee erstreckt sich auf 4,17 km² und beheimatet rund 5.700 Bürger.
Bild: R.D. – Rolf-Dresden – Bahnhof Dresden-Gittersee der Windbergbahn – CC BY 3.0
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