Augustusbrücke – Die älteste Elbbrücke von Dresden

Augustusbrücke

Nicht genug, dass die Augustbrücke die erste, älteste und zugleich schönste Steinbrücke über die Elbe ist, von ihr aus bietet sich auch ein wunderbarer Blick auf das barocke Altstadtpanorama von Elbflorenz. Als die Brücke im Jahr 1275 eine bereits im 12. Jahrhundert errichtete Holzkonstruktion ablöste, zählte sie mit ihren 25 steinernen Bögen zu den längsten in ganz Deutschland.

Nachdem in Dresden – wie auch im übrigen Europa – im Laufe der Jahrhunderte der Verkehr immer mehr zunahm, war eine Erweiterung der Brücke sowohl aus verkehrs- als auch bautechnischen Gründen dringend erforderlich. Im Jahr 1729 beauftragte August der Starke den Architekten und Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann, die Brücke zu erweitern und sie nach dem Vorbild der Prager Karlsbrücke künstlerisch neu zu gestalten. Zusammen mit dem Ratsmaurermeister Johann Gottlieb Fehre gelang Pöppelmann ein genialer Brückenbau, der damals als wahres Wunderwerk empfunden wurde, zumal die sogenannte Erweiterung fast nichts anderes war als ein kompletter Neubau der Brücke. Doch wer beim Überqueren der Augustusbrücke die Pöppelmann’sche Prachtentfaltung zu sehen wähnt, unterliegt einem Irrtum.

Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Brücke für die Schiffe zu niedrig und für die Straßen- und Pferdebahnen zu eng geworden war, wurde sie 1907 vollständig abgebrochen und von Wilhelm Kreis und Theodor Klette neu aufgebaut. Bereits drei Jahre später war die in Anlehnung an Pöppelmanns Entwurf ebenfalls aus Sandstein errichtete Augustusbrücke fertig. Kurz vor Kriegsende wurde die Brücke völlig sinnlos gesprengt, der Wiederaufbau war jedoch bereits 1949 beendet. Interessant sind auch die drei Hochwassermarken an der stromabwärts liegenden Seite des Altstädter Brückenpfeilers sowie die Nachbildung des legendären „Brückenmännchens“, das als Schutzgeist über der Brücke und allen, die darüber gehen, wachen soll. Anderen Meinungen zufolge soll es sich hierbei um den Erbauer der ersten Elbbrücke handeln, doch ist die erste Version die beliebtere. An dieser Stelle wird auch heute noch der amtliche Wasserstand der Elbe gemessen.

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