Hoch oben auf den steilen Felsen über der Freiberger Mulde ruht die Burg Mildenstein. Die Burg, welche auch Schloss Leisnig genannt wird, gehört zum gleichnamigen Ort im Kreis Mittelsachsen und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Burg Mildenstein
Dir Burg Mildenstein gehört zur den ältesten Burgen in Sachsen. Sie wurde bereits im 10. Jahrhundert erbaut. Im Jahr 1046 dann fand sie ihre erste urkundliche Erwähnung in der Schenkungsurkunde des Kaisers Heinrich III., welcher die Burg als Geschenk an seine Frau Agnes von Poitou vermachte. Die romanische Burgkapelle stammt etwa aus der Zeit um 1100. Nach wechselnden Besitzern, kam die Burg unter anderem auch an Kaiser Barbarossa, welcher sie 1158 in ein Reichsgut umwandeln ließ. Die Besitzer, die Burggrafen von Leisnig, gehörten einst zu den einflussreichsten Grafen im Bereich des Muldentals. Doch sie erlagen erstmals im Jahre 1356 den Markgrafen von Meißen, die auch immer mehr Bedeutung bekamen. Sie eroberten die Burg Mildenstein und zwangen die Burggrafen zum Verkauf an die Markgrafen von Meißen.
Neben der Kapelle sind die weiteren ältesten Gebäude auf der Burg der Bergfried im Innenhof und jener auf der Vorburg; beide stammen aus dem Ende des 12. Jahrhunderts bis Anfang 13. Jahrhundert. Das jetzige Tor ist ein baulicher Überrest, der ebenso aus dem späten 12. bis frühen 13. Jahrhundert stammt.
Im späten 14. Jahrhundert wurde die Burg zu einer Residenz, die speziell für repräsentative Zwecke umgebaut wurde. So entstanden in dieser Zeit das Herrenhaus, das Pagenhaus und das Kornhaus. Leider wurde die Burg nie als Residenz genutzt und wurde daher immer bedeutungsloser.
Erst in den Jahren um 1706 wurde die Burg wieder als Aufenthaltsort genutzt, von keinem geringeren als Stanislaw Leszczynski, dem König von Polen. Später befanden sich dort auch das Gefängnis und das Amtsgericht. Im 19. Jahrhundert begann man die Burg als Museum zu nutzen und die ersten Ausflügler kamen zu Besuch.
[asa2]3664905334[/asa2]Strafmethoden auf Burg Mildenstein
Heute läd die Burg zum Erkunden ein. Durch umfangreiche Sanierungsarbeiten erstrahlt sie wieder in ihrem urigen alten Glanz. So können Besucher täglich in den großen Rittersälen umherwandern, die Vorratskammern und die rußigen Schwarzküchen bestaunen. Ein Museum zum Erleben wurde geschaffen. Durch verschiedene Epochen kann man während eines einzigen Tages wandern, wenn man die Burg heute besucht. So wird von den früheren Bewohnern der Burg berichtet, von den Strafmethoden der Zeit, als die Burg als Gefängnis diente und von Ritterfesten im Mittelalter. Auch heiraten kann man auf Burg Mildenstein. Die richtige Athmosphäre bietet dazu der Rittersaal, in dem sich Brautpaar und Gäste in frühere Zeiten zurückversetzen lassen können. Für Mittelalterliebhaber genau das Richtige.
Ein Tag auf der Burg
Die Burg ist auf jeden Fall einen Ausflug wert. Von allen Richtungen aus ist man per Auto, Bus oder Bahn schnell dort; ein Katzensprung ist es von der Landeshauptstadt Dresden nach Leisnig. Für Familien, Gruppen von Kindern oder auch Schluklassen gibt es verschiedene Angebote, wie man den Tag auf der Burg verbringen kann. Verschiedene Erlebnisführungen werden angeboten für all jene, die fundiertes Wissen von Mitarbeitern erfahren wollen. Vor allem Einheimische können besonders aus dem Nähkästchen plaudern und lustige Anekdoten erzählen. Auch größere Feiern oder Tagungen können auf der Burg abgehalten werden. Für jeden ist etwas dabei, ob groß oder klein.
Adresse
Burg Mildenstein
Burglehn 6
04703 Leisnig
Öffnungszeiten
Ostern bis Oktober:
Dienstag bis Freitag: 10:00 – 17:00 Uhr
Samstag / Sonntag / Feiertage: 10:00 – 18:00 Uhr |Montags geschlossen
Eintrittspreise
Einzeltickets:
Eintritt: 5,00 Euro
Ermäßigt*:2,50 Euro
Familientickets:
2 Erwachsene und maximal 4 Kinder (von 6 bis 15 Jahren): 11,00 Euro
1 Erwachsener und maximal 2 Kinder (von 6 bis 15 Jahren): 6,00 Euro
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite der Burg Mildenstein: www.burg-mildenstein.de
*Alle Angaben ohne Gewähr