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Geschichte
Der Stadtteil Kaditz wurde 1269 unter dem slawischen Namen Kayticz erstmals erwähnt, damals bestand er aus etwa sechs Höfen. In den nächsten zwei Jahrhunderten übernahm Kaditz die Flur des Ortes Gleina sowie das bischöflich-meißnerische Vorwerk Poppewitz. Nachdem die Pest in Übigau umging breitete Kaditz sich bis zur Elbe aus. Im 18 Jahrhundert zog es dann Handwerker in das Dorf , zu dem bis dato 9 Dörfer (darunter auch Trachau und Pieschen) gehörten. Durch einen Brand im Jahre 1818 wurde Kaditz fast vollständig zerstört.
Kaditzer Flutrinne
Neukaditz bekam durch die Industrialisierung einen Aufschwung und bestand zum größten Teil aus Arbeiterhäusern. 1918-1921 wurde die Kaditzer Flutrinne von Arbeitslosen zur Ableitung des Hochwassers errichtet. Im Jahre 2002, dem Jahr des Jahrhunderthochwassers in Dresden, wurde Kaditz von den Wassermassen eingeschlossen.
[asa2]3898760707[/asa2]Klärwerk & Flugplatz
Ab 1911 war Kaditz Standort für das städtische Klärwerk und beheimatete sogar zwischen 1913 und 1926 Dresdens ersten Flugplatz mit einer Halle für zwei Luftschiffe. Der Flugpionier Hermann Reichelt verunglückte hier 1914 bei einer Flugvorführung tödlich. Mit dem Bau der Flügelwegbrücke im Jahre 1930 erhielt Kaditz sozusagen direkten Zugang zur Altstädter Elbseite und machte die bis dato dagewesene Fähre überflüssig.
West-Berlin wurde in der DDR-Zeit aus den Frühgemüseflächen von Kaditz versorgt.
Kaditzer Linde
Der aus Fachwerkhäusern und Höfen bestehende Kaditzer Dorfkern steht unter Denkmalschutz. Die Kaditzer Linde dürfte seit fast 1.000 Jahren das Geschehen in Kaditz verfolgen. Sie ist mittlerweile ein Naturdenkmal mit einem Umfang von fast 12 Metern. Es wird gemutmaßt, dass sie im Mittelalter als Pranger und Gerichtsort diente.
Statistik
Kaditz erstreckt sich auf 4,07 km² und beheimatet etwa 5.500 Einwohner. Mit zwei Straßenbahn- und fünf Buslinien sowie Anschluss an die Autobahn 4 ist Kaditz sehr gut erreichbar.
Lage
Google Maps
Mehr Informationen- Bild: Kläranlage Dresden-Kaditz / CC BY-SA 3.0
- Bild: Kaditzer Linde / DynaMoToR CC BY-SA 3.0