Unter dem Namen Laubegast wird das heutige Laubegast 1408 erstmals urkundlich erwähnt. Wohl bereits zu dieser Zeit muss es in Laubegast eine Fähre gegeben habe, der Fährmann wurde um 1501 das erste Mal erwähnt. Die Bürger Laubegastes bestritten ihr Einkommen als Handwerker, Fischer, Bauern, Strohflechter und Schiffszieher. Besonders angesehen war jedoch der Zwirn aus Laubegast, welcher sogar auf der Leipziger Messe angeboten und verkauft wurde. Vermögende Stadtbewohner kauften sich im landschaftlichen Laubegast Grund und Boden und bauten darauf Landgüter. Unter anderem zog es den Eisenbahnpionier Richard Hartmann nach Laubegast, die Hartmannsche Villa ist heute eine beliebte Sehenswürdigkeit in Laubegast. 1897 wurde die Schiffswerft aus dem benachbarten Villenort Blasewitz nach Laubegast verlegt, noch heute führt die Schiffswerft Laubegast AG Reparaturen von Binnenschiffen durch und ist außerdem spezialisiert auf den Neubau von Fähren.
Nach der Eingemeindung nach Dresden im Jahr 1921 zogen viele Arbeiter und Angestellte nach Laubegast und wurden dort sesshaft.
Heute ist Laubegast eines der beliebtesten Wohnviertel in Dresden. Bei einer im Jahr 2008 durchgeführten repräsentativen Umfrage schnitt Laubegast bezüglich der gefühlten Lebensqualität am besten ab. Das ist nicht verwunderlich, so hat Laubegast seinen dörflichen Charakter zwar durch Bebauung nicht überall halten können, dennoch sind das Laubegaster Ufer und die kleinen Gassen welche vom Ufer wegführen ländlich gehalten. Außerdem gibt es in Laubegast Bars, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und alles was das Herz ansonsten noch begeht.
Zum Jahrhunderthochwasser 2002 wurde Laubegast komplett von der Außenwelt abgeschnitten und war nur noch per Boot erreichbar. Unzählige Wohnungen, Läden und Existenzen wurden zerstört. Doch die Laubegaster haben in unermüdlicher Arbeit ihren Stadtteil wieder aufgebaut. An das Hochwasser erinnert das jährlich stattfindende Inselfest, welches am Laubegaster Ufer stattfindet und auf jeden Fall einen Besuch wert ist!
Laubegast erstreckt sich auf gerade mal 2,41 km² und beheimatet ca. 12.000 Einwohner. Zwei Straßenbahn- sowie eine Buslinie verkehren durch den Stadtteil.
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Mehr InformationenSiehe auch: Fleischerei Starke