Leipziger Vorstadt

Die Leipziger Vorstadt liegt im Bereich der ehemaligen Stadt Neudorf, deren damaliger Ortskern die jetzige Moritzburger Straße in Pieschen war. Im Jahre 1866 wurde Neudorf nach Dresden eingemeindet und erhielt wenig später, im Jahre 1875, den Namen Leipziger Vorstadt (benannt nach der Stadt Leipzig). Dank der 1839 eröffneten Ferneisenbahn Dresden-Leipzig und der Nähe zur Elbe entwickelte sich der Vorort zum Industrieviertel der Neustadt. Bedeutende Industriebetriebe in dieser Zeit waren die Nähmaschinenfabrik Clemens Müller, die Steingutfabrik Villeroy & Boch und die Sächsische Dampfschiffs- und Maschinenbauanstalt sowie der Städtische Schlachthof.

Heute beherbergt die Leipziger Vorstadt neben Bars, Restaurants und Industriebetrieben auch zwei beliebte Wohnviertel: das Scheunenhofviertel und das Hechtviertel, deren Ursprung dem Großbrand von 1685 zugrunde liegt. Nachdem das Hechtviertel Jahrelang sich selbst und seinem Verfall überlassen wurde, gilt es heute als Städtebauliche Sanierungsmaßnahme, was bedeutet, dass eine städtebauliche Förderung über 25 Jahre hinweg gewährt wird. Unter anderem sind in diesem Zusammenhang Spielplätze und Sportplätze entstanden, die Räumung der St. Pauli zur Wiedernutzung konnte umgesetzt sowie Wohnraum geschaffen werden.

Die Entwicklung des Hechtviertels schreitet stetig voran. Dank der familien-, kinder- und jugendgerechten Sanierungsarbeiten ist es heute ein beliebtes Wohnviertel für ebendiese. Seit 1999 betreibt ein Verein die Theaterruine St. Pauli und organisiert nicht nur kulturelle Highlights sondern beteiligt sich bei der Organisation des jährlich stattfindenden Hechtfest, welches sich mehr und mehr auch außerhalb des Viertels großer Beliebtheit erfreut.

Der seit 1993 unter Denkmalschutz stehende Neustädter Elbhafen gehört ebenso zur Leipziger Vorstadt. Zukunftspläne zeigen, dass er sich zum Teil einer Elbpromenade mit Jachthafen weiterentwickeln soll.

Statistisch gesehen erstreckt sich der Stadtteil auf einer Fläche von 2,11 km² und beheimatet ca. 12.000 Einwohner, vorrangig Familien mit Kindern.

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