Im Jahre 1144 erstmals als Nuendorf erwähnt, tauchte der heutige Name Nauslitz erst im Jahre 1590 auf. Karl May wurde 1864 von der Chemnitzer Polizei zwei Monate lang wegen Diebstahl, Betrugs und Hochstapelei gesucht, er hatte sich in Naußlitz versteckt.
Der Naturkundler und Heimatforscher Rudolf Schumann war in den 1920er und 1930er Jahren in der Naußlitzer Schule tätig. Neben der Landwirtschaft gehörten Obst- und Weinanbau zu den Einnahmequellen der Bauern in Naußlitz, später wurden ein kleiner Steinbruch und Ziegeleien gegründet. Die Eingemeindung erfolgte im Jahre 1903. Heute gibt es keinen nennenswerten Einkaufsmöglichkeiten mehr in Naußlitz, bis auf das 2005 errichtete Einkaufszentrum mit Kaufland, Apotheke und Bäcker.
In Dölzschen wurde durch archäologische Funde eine stein- und bronzezeitliche Besiedelung nachgewiesen. Erstmals erwähnt wurde es 1144 in einer Urkunde von König Konrad II. Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert gab es mehrere Bergwerke in Dölzschen, die jedoch nicht sehr ertragreich waren. Bei der Zerstörung während des Angriffs der verbündeten gegen das durch Franzosen besetzte Dresden blieb nur noch ein Gehöft in Dölzschen übrig.
Doch der Wiederaufbau brachte neuen Schwung, Gewerbe und Industrie siedelten sich an. Heute ist der Stadtteil geprägt von Reihen- und Einfamilienhäusern sowie Villen, mehrere Kleingartenanlagen und eine Freibadanlage (FKK). Ein besonderer Aussichtspunkt ist die Begerburg oberhalb der Autobahnbrücke der A17. Sie ist ein Wahrzeichen Dölzschens und bietet einen tollen Blick in den Plauenschen Grund. Die Begerburg musste wegen der Sprengungen im Berg zum Bau der Tunnel aufwendig gesichert werden. Übrigens, auf dem 1923 eingeweihten Friedhof Dölzschen hat der Sprach- und Literaturwissenschaftler Victor Klemperer seine letzte Ruhe gefunden.
Der statistische Stadtteil Naußlitz mit Wölfnitz, Dölzschen, Roßthal und Niedergorbitz misst eine Fläche von 5,97 km² und beheimatet ca. 9.000 Einwohner.
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