Die Garnisonkirche St. Martin in der Dresdner Alberstadt wurde einst als Militärstadt für die Sächsische Armee angelegt. Der Begriff Garnisonkirche beschreibt Kirchengebäude, die für das vor Ort stationierte Militär errichtet oder zeitweise vom Militär genutzt wurde. Die Dresdner Garnisonkirche stammt in seiner Architektur aus dem Historismus (einer Stilrichtung, die ältere Stilrichtungen mit zur damaligen Zeit modernen Stilrichtungen kombinierte).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Garnisonskirche St. Martin entstand in den Jahren 1893 bis 1900 im Kasernenkomplex an der Stauffenbergallee in Dresden. In ihrer unmittelbaren Nachbarschaft befindet sich heute das Militärhistorische Museum der Bundeswehr. Die Eingänge befinden sich an der Nordseite, also direkt zur Stauffenbergallee zugewandt. Die beiden voneinander getrennten Kirchenräume teilten sich in römisch-katholische und evangelische Konfession, seit 19145 wird jedoch nur noch der römisch-katholische Teil sakral genutzt.
Architektur
Bei der äußeren Gestaltung des Gotteshauses wurden Stilelemente aus der Romantik aufgenommen. Die Architekten Hermann Viehweger und William Lossow haben unter anderem auch 1900 das Zentraltheater in Dresden sowie (William Lossow) den Leipziger Hauptbahnhof. Als Baumaterial wurde Cottaer Sandstein verwendet, der unmittelbar aus der Region stammt. Nach außen ist die strikte Trennung der beiden Religionsräume übrigens nicht direkt sichtbar, ein 90 Meter hoher Kirchturm wurde an der Nordfassade zwischen die beiden Kirchenteile gesetzt.
Die Garnisonskirche heute
Heute gibt es ein reges Gemeindeleben in und um die Garnisonskirche, bei dem vor allem die Musik im Vordergrund steht. Es gibt gleich mehrere Chöre, unter anderem auch einen Kinderchor sowie eine Streichergruppe. Die Pfarrei ist bestrebt, Mitglieder jeden Alters ins Gemeindeleben einzubinden, so gibt es zum Beispiel eine Krabbelgruppe, die Kinderkirche, den Alpha-Kurs für Jugendliche und sogar ein Obdachlosencafé.
Adresse & Anfahrt
Garnisonkirche St. Martin
Stauffenbergallee 9G
01099 Dresden
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Mehr Informationen
Die Garnisonskirche sieht sehr ungepflegt und teilweise renovierungsbedürftig aus, das Grundstück ist schon eine Schande ansich, gerade im direkten Umfeld zum Militärhistorischen Museum ein trister Kontrast, was sehr schade ist.