Burgen und Schlösser gehören nach wie vor zu den beliebtesten Ausflugszielen und stehen sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern hoch im Kurs. Südlich von Chemnitz, oberhalb des Zschopautales, befindet sich die faszinierende Burganlage Wolkenstein. Sie thront auf einem 80 m hohen Gneisfelsen oberhalb des gleichnamigen Ortes. Von Dresden ist das Schloss ca. 90km entfernt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte von Schloss Wolkenstein
Der Gebäudekomplex, so wie wir ihn heute in Wolkenstein vorfinden, stammt mit seinen verschiedenen Bauten aus verschiedenen Jahrhunderten. Der älteste Bau auf dem Gelände der historischen Burg-/Schlossanlage ist der Wohnturm.
Die Burganlage wird anhand von archäologischen Funden auf um 1200 datiert. Es ist aber möglich, dass sie doch noch etwas älter ist und die Waldenburger wurden erstmals 1241 in Zusammenhang mit Wolkenstein erwähnt.
Die Waldenburger sind die Erbauer der Burg. Nachdem die Waldenburger Linie erlosch, gelangte die Burganlage in Besitz der Wettiner. Heinrich der Fromme ließ die Burg nach 1500 ausbauen, nutzte sie als Jagdschloss. Der Dreißigjährige Krieg hinterließ massive Schäden, einige Gebäude der Anlage verwahrlosten in den Jahrzehnten darauf. Das Hauptgebäude diente später als kursächsischer Amtssitz, bis ins 20. Jh. sogar auch als königliches Amtsgericht, auch eine Strafanstalt war dort bis 1951 untergebracht.
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Mehr InformationenHeimatmuseum & Folterausstellung
1963 wurde im Westflügel des Hauptgebäudes eine Heimatstube eingerichtet, nach 1984 beheimatete die Burg ein landeskundliches Kabinett mit einer Volkskunstschule. Nach der Wende 1990 wurde aus der Heimatstube ein Heimatmuseum,, welches nach Vergrößerung den Namen „Museum Schloss Wolkenstein“ erhielt. In der Burganlage befinden sich außerdem ein restaurierter Festsaal, der sogenannte Fürstensaal sowie ein historisches Trauzimmer, dass vom Standesamt genutzt wird.
Nichts für schwache Nerven und schon gar nicht für Kinder, ist die Folterausstellung, die sich direkt im Schloss befindet. Sehr detaillierte Darstellungen über die Gerichtsbarkeit und die Strafmethoden des Mittelalters, hinterlässt beim betrachten ein ungutes Gefühl. Die Ausstellung erfüllt eine kulturhistorische Aufgabe. Sie soll die 300 jährige Gerichtsgeschichte des Schlosses Wolkenstein in Erinnerung halten. Weitere Infos dazu gibt es auf: www.gerichtsmuseum-wolkenstein.de. Gezeigt werden etwa 200 Werkzeuge der Folter, Exekution und der öffentlichen Demütigung. Dem Besucher wird diese Zeit in anschaulicher Weise nahe gebracht.
Gastwirtschaft und Veranstaltungen
Im Schlosshof vom Schloss Wolkenstein befindet sich die Gastwirtschaft „Zum Grenadier“, welches sich mit Recht als Erlebnisgasthaus bezeichnet. Die Inneneinrichtung ist urgemütlich, die Wirtsleute sind sehr freundlich und das Essen schmeckt ganz wunderbar!
Im ganzen Jahr wird Schloss Wolkenstein für Veranstaltungen genutzt, wie z. B für Theater, Musik, Schlachtfest und Ausstellungen. Natürlich werden auch interessante Führungen angeboten.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr.
Karte & Anfahrt
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