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Entstehung
Die St. Marien-Kirche entstand 1905/06 auf einer Anhöhe an der Gottfried-Keller-Straße für die katholische Gemeinde der westlichen Dresdner Vororte. Zuvor besaß Cotta lediglich eine Außenstelle der Hofkirche für die seelsorgerische Betreuung der Bevölkerung. Da die Zahl der Katholiken jedoch ständig stieg, gründete sich 1887 in Cotta ein “Benno-Verein”, der sich für den Bau eines eigenen Gotteshauses einsetzte. Die Kirche entwarf der Dresdner Architekt Heino OTTO im neoromanischen Baustil, obwohl der Zeitgeschmack Jugendstil war. Mehr auf: www.dresdner-stadtteile.de/West/Cotta/
Das Kirchengebäude
- Länge 27,5 m, Breite 17 m , Grundfläche 750 qm,
- Kirchenraum bemessen für 400 Sitzplätze,
- Turmhöhe 40 m,
- ursprünglich mit 3 Glocken heute nur noch die kleinste Glocke erhalten geblieben
- Gesamt-Baukosten etwa 127.000 Mark, Bauzeit ein Jahr
Der Kirchenbau lehnt sich an die Grundform der römischen Basilika an und besteht aus einem Hauptschiff und zwei Seitenschiffen sowie dem Querschiff. Das dicke Mauerwerk der Seitenwände des Hauptschiffes stützt sich auf vier Sandsteinsäulen ab. Ihre dorischen Kapitäle zeigen symbolisch Reliefs der vier Evangelisten; Johannes als Adler, Lukas als Stier, Markus als Löwen, Matthäus als Engel.
Ausstattung der Kirche
Die vorgenommene Umgestaltung hat den ursprünglichen Raumeindruck sehr verändert. Eine geglückte Gestaltung des Kirchenraumes hilft zur Andacht vor Gott, lässt Geborgenheit empfinden und formt Gemeinschaft. Diese Raumwirkung zu erreichen und zu erhalten, muss das Bestreben jeder Generation sein. Über allem aber ist es an uns, der Gemeinde, die Kirche mit Leben zu erfüllen. Siehe Quelle: www.st-marien-dd-cotta.de/Gemeinde/Unsere-Geschichte/ Juni 2003 – Dr. Joachim Windolph
Die Jehmlich-Orgel
Johann Gotthold Jehmlich baute 1826 eine Werkstatt in Dresden auf. 1839 richtete Carl Gottlieb aus Anlass eines Orgelbauauftrages eine Werkstatt in Zwickau ein. Gottholds Neffe Carl Eduard Jehmlich leitete 1862 bis 1889 die Dresdner Werkstatt. Nach der Verstaatlichung 1972 als VEB Orgelbau Dresden übernahm Horst Jehmlich die Leitung. 1990 wurde das Unternehmen unter seiner Leitung reprivatisiert. Seit 2006 ist in sechster Generation Ralf Jehmlich Geschäftsführer. Neben Neubauten spielen die Pflege und Restaurierung historischer Instrumente eine wichtige Rolle. Der Unternehmenssitz befindet sich an der Großenhainer Straße in der Leipziger Vorstadt in Dresden.