Bereits seit 1931 wurde im Zoo Dresden traditionelles Puppentheater für die kleinen Gäste gespielt. Der in Dresden geborene Egon Gäble zählt als Begründer des heutigen Zookaspers. Nach seinem Tod 1967 konnte lange Zeit kein Nachfolger für diese lieb gewordene Tradition gefunden werden. Am 1. Juli 1991 übernahm der aus Zwickau stammende Stefan Flinner die verwaiste Kasperbühne und seit nunmehr 30 Jahren heißt es mehrmals pro Woche „Hallo Kinder – seid ihr alle da?“
Wenn sich die Fensterläden des bunt gestrichenen Kasperle-Häuschens öffnen und der Zookasper auf dem Spielbrett erscheint, wird der verschmitzte kleine Kerl mit den Schlenkerbeinen und der markanten roten Zipfelmütze lautstark von den jungen Zuhörern begrüßt. Eifrig unterstützen sie ihn dann bei der Jagd nach einem Krokodil, welches aus Großmutters Küche alle Würste stibitzt hat oder helfen dabei, das aus seinem Gehege ausgebüxte Affenkind Troll zu seiner Familie zurück zu bringen. „Der Wurstdieb“ und „Ich glaub, mich laust der Affe“ sind zwei von mehr als 50 Stücken, die Stefan Flinner in den vergangenen 30 Jahren für mehr als 2 Mio. Besucher auf die Zoopuppenbühne gebracht hat.
Anlässlich seines Bühnenjubiläums lädt der Zoo Dresden am 1. Juli um 11 Uhr zu einer Jubiläumsvorstellung ein.
Welches Stück Stefan Flinner dann spielt, entscheiden aktuell die Fans auf der Facebook-Seite des Zoo Dresden. „Ich glaub, mich laust der Affe“ ist eines von drei Stücken und liegt aktuell weit vor „Kasper und sein Struppi“ und „Kasper und der Fallensteller“.